z on Tue, 4 Apr 2000 23:20:11 +0200 (CEST) |
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[rohrpost] >>textarchivierung:SINN UND ZWECK!? |
Erst einmal vielen Dank für das grosse Echo auf meine Anfrage!!! Nach dem Ueberschauen der technischen Möglichkeiten ergeben sich einige ungeklärte Punkte in Bezug auf die Essenz, welche aus einer visualisierten Maildatenbank gezogen werden soll; An Mails als das schnelllebigste und vergänglichste Medium des Internets ist die Erwartung an den Informationswert kleiner und lässt Platz für andere Aspekte der Kommunikation. Wo liegt folglich das Interesse oder der Nutzen einer Topologie des Mailverkehrs, wenn sie tagtäglich aktualisiert wird und die kommunizierte Information nur beschränkt als Referenz auf Inhalte verwendet werden kann. Der persöhnliche Benefit liegt auf der Hand; Uebersicht ueber eine Textflut, abrufbar nach Inhalten, Namen, Bezügen. Folgende Punkte welche eine Allgemeinheit als Nutzniesser in Betracht ziehen sind meiner Ansicht nach noch zu erörtern + Aus einer Mailtopologie lassen sich Schlüsse ziehen über die aktuellen oder kommenden Diskussionsschwerpunkte und über verschiedene Meinungen. Speziell als Aussenstehender kann ich mir so schnell einen Ueberblick verschaffen und breitgefächert (Listenuebergreifend) Argumente oder Verweise einholen und gelange schnell an die Spezialisten in den jeweiligen Gebieten. - Mailinglisten entstehen als eine Zirkulation innerhalb von Interessensgruppen, welche den Anspruch auf Verbreitung ihrer oder etwelcher Information haben. Der Charakter einer Mailingliste zeigt sich in der Dynamik der verteilten Information und lässt sich nicht topologisieren oder sinnvoll in Statistiken packen. + Durch die Möglichkeit der Ueberschaubarkeit lassen sich Diskussionen bereichern und ergänzen, und/oder Informationslücken schliessen. Der Partizipient steigt mit einer breiteren Basis in Diskussionen ein. Dies würde helfen, objektivere und öffentlich weitreichendere Diskussionen zu führen. Listenübergreifend wäre die Möglichkeit verstärkt, Debatten zur Meinungsbildung oder Problemlösungen zu führen. Ein Hauptvorteil der Mailkommunikation, die Distanzüberwindung wäre ausgenutzt um auch nach aussen, d.h. nicht nur in der eingenen Liste auf Themen und Inhalte aufmerksam zu machen. - Mails sind individuell und geben persöhnlicher Meinung Ausdruck, welche nicht zwangsläufig den Anspruch auf weitere Diskussionen oder Informationsansammlung hat. Um in diesem Zusammenhang nochmals auf das "Spiegel"-Zitat von Heiko Jansen zurückzukommen; " > Jeder denkbare Lauscher wird an einer prinzipiellen Eigenschaft der > Datenströme ersticken, nämlich an ihrer überwältigenden Banalität. 99,9 > Prozent aller Botschaften sind allenfalls für ihre Empfänger von Interesse, > und selbst das ist noch übertrieben. " Insofern geniesst der Mailverkehr eine Intimssphäre innerhalb der Liste und es ist vielleicht nutzlos, die Mails aus dem persöhnlichen Kontext herausreissen zu wollen Diese ebenfalls subjektiven Ueberlegungen und Fragen bin ich momentan etwas am erörtern und falls jemandem Ergänzungen, Ideen oder - und das ist von besonderem Interesse - persöhnliche Bedürfnisse an ein Mailverwaltungssystems in den Sinn kommen, bitte melden!!! Gruss Silvan -- |N||E||K||T||A||R||.||C||H|>>|F||E||R||T||I||L||E|_|W||I||T||H|_|J||O||Y| zubax@nektar.ch/ emo@nektar.ch ---------------------------------------------------------- # rohrpost -- deutschsprachige Mailingliste fuer Medien- und Netzkultur # Info: majordomo@mikrolisten.de; msg: info rohrpost # kommerzielle Verwertung nur mit Erlaubnis der AutorInnen # Entsubskribieren: majordomo@mikrolisten.de, msg: unsubscribe rohrpost # Kontakt: owner-rohrpost@mikrolisten.de -- http://www.mikro.org/rohrpost