Andrei Siclodi / Kunsthalle Tirol on Tue, 25 Apr 2000 19:47:11 +0200 (CEST) |
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[rohrpost] Symposium R. Buckminster Fuller in der Kunsthalle Tirol |
An die Medien
SYMPOSIUM
Das Werk des bahnbrechenden Denkers und Entwerfers Richard Buckminster Fuller (1895-1983) hat im angelsächsischen und japanischen Kulturkreis nachhaltig gewirkt. Im deutschsprachigen Raum allerdings sind seine weitreichenden Einsichten noch zu entdecken. Das internationale Symposium in der Kunsthalle Tirol gibt einen facettenreichen Einblick in die Gedankenwelt Buckminster Fullers, auf den der Begriff "Raumschiff Erde" und die Maxime "denke global, handle global" zurückgehen. Kunst und Architektur, Design und Wissenschaft, die Links zwischen diesen Bereichen, der Modellcharakter der Bilder und die Methoden der Vermittlung – auf diese Themen einer musisch orientierten Universität richtet sich ebenso die Aufmerksamkeit. Die Beiträge des Symposiums ergeben eine Synergie, gleich dem Dymaxion-Prinzip von Buckminster Fuller. Das internationale Symposium ist Teil der Ausstellung YOUR PRIVATE SKY - R. BUCKMINSTER FULLER in der Kunsthalle Tirol. Programmablauf Samstag, 29. April 2000 15.00 Uhr
17.00 Uhr
19.00 Uhr
Sonntag, 30 April 2000 10.00 Uhr
11.30 Uhr
13.00 Uhr
15.00 Uhr
16.30 Uhr
18.00 Uhr
Montag, 1. Mai 2000 Ausflug zum Hafelekar
Teilnehmer und Themen Joachim Krausse: Lightful Houses
Der Entwurf eines Hauses bedeutete für Buckminster Fuller den Entwurf
einer Welt. „Lightful Houses“, Fullers erster, von ihm nicht veröffentlichter
Werkkomplex aus den Jahren 1927-28, gibt Aufschluß über die
Eigenart seines konstruktiven Denkens. Der Vortrag analysiert die Anfänge
Fullers als Entwerfer, seine Ausgangskonzeptionen im Spannungsfeld zwischen
Tradition, zeitgenössischen Einflüssen und eigener Innovation.
Martin Pawley: Bucky as an historic figure
Das Lebenswerk Buckminster Fullers entstand zu einem großen Teil
in Form von Kooperationen. Dieser Umstand läßt vermuten, daß
in der Rezeption seines umfangreichen Werkes nach wie vor Unklarheiten
enthalten sind. Der Vortrag greift dies als Thema auf. Ebenso werden darin
die lebenslange Haßliebe des Erfinders und Industrie-Designers gegenüber
dem Architektenstand untersucht und seine prognostischen Aussagen auf ihre
heutige Gültigkeit hin überprüft. (Vortrag in englischer
Sprache)
Andreas Schultz: Where the Railway Meets the Sea (AT)
Schon immer haben Menschen Orte und Räume geschaffen, die ihnen
als Projektionsfläche ihrer Sehnsüchte und Träume dienten.
Die Domes Buckminster Fullers wurden zunächst auch durch Präsentationen
auf internationalen Ausstellungen oder als touristische Attraktion einem
breiten Publikum bekannt. Ausgehend vom Beispiel der Seebrücken in
England geht der Dokumentarfilm der Frage nach den Motiven zur Errichtung
derartiger Bauwerke und deren Weiterentwicklung in zeitgenössische
Vergnügungsformen, bis hin zu dem Londoner Millenium Dome.
Carsten Krohn: Mobilität und Utopie – Die Rezeption
Buckminster Fullers in der japanischen Architektur
Mehr als seine Bauten prägte die Lehre Buckminster Fullers die
Entwicklung der Architektur. In Abhängigkeit des politischen Kontextes
zogen die Architekten zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Aspekte
seines komplexen Werkes heran. Da Fullers Schriften in Japan kaum bekannt
waren, treten dort die Paradoxien dieser Wirkungsgeschichte besonders deutlich
hervor.
Gunnar Tausch: Tensegrity – Denkfigur des Zusammenhangs
Der Vortrag beleuchtet das von Buckminster Fuller formuliertes Strukturprinzip
der Fügung, das trotz seines hohen ästhetischen, technischen
und konzeptionellen Reizes bis heute wenige Anwendungen und Nachahmer gefunden
hat. Gezeigt werden Wege des Experimentierens mit Tensegrity, die
für viele Disziplinen fruchtbar sein könnten.
Rudolf Schmitz: Richard Buckminster Fuller und Charles
Olson am Black Mountain College. Ein geistiges Universum und seine Heterotopien
Das Black Mountain College in North Carolina war in Amerika das frühe
Modell einer musisch orientierten Universität, die als Magnet für
zahlreiche Vertreter der Avantgarde wirkte. Am Beispiel von Charles Olson,
Lyriker und Rektor des Black Mountain College, und Buckminster Fuller,
der Ende der 40er Jahre dort lehrte, wird in dem Vortrag die intellektuelle
Sogwirkung dieses Ortes, der als utopischer Gegenentwurf zur materialistischen
Entwicklung Amerikas verstanden werden kann, analysiert.
Hugh Kenner: Bucky Up Close
Buckminster Fuller pflegte in seinem langen Leben Kontakte zu zahlreichen
Persönlichkeiten seiner Zeit. Als Freund Fullers berichtet Hugh Kenner
über den Menschen Bucky und dessen Begeisterung für den Genius
der Kinder. (Vortrag in englischer Sprache)
----------- Die Ausstellung YOUR PRIVATE SKY - R. BUCKMINSTER FULLER ist noch bis 14. Mai geöffnet. Öffnungszeiten: Mo, Mi 14– 18 Uhr; Do, So 11– 20 Uhr; Fr, Sa 11 – 23 Uhr; montags Eintritt frei. Kunstvermittlung:
Mit freundlichen Grüßen
-------------- KUNSTHALLE TIROL
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