Inke Arns on Sun, 10 Feb 2002 10:43:03 +0100 (CET)


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[rohrpost] FIKTIVE AKTIONEN & NIE GETAN




From:           	Miri Stübel <miristuebel@dpklinik.de>
Subject:        	FIKTIVE AKTIONEN & NIE GETAN
Date sent:      	Tue, 5 Feb 2002 15:58:37 +0100

miristuebel@dpklinik.de


AUFRUF

"Wenn wir handeln, dann nicht, weil wir es wollen" (Toni Blair, 9.10.
2001)

"Wir wollten Nichtstun, müssen jetzt aber handeln"  (Diskursive
Poliklinik, 1.2.2002)


Die DPK Berlin lädt am Samstag, den 23.2. in die Staatsbank Berlin,
Französische Strasse 35 zur Vernissage und Finissage geplanter (nicht
finanzierter) und nie-getaner-Projekte:

Eigentlich wollten wir eine Versuchsanlage zum Nichtstun machen. Dafür
haben wir kein Geld bekommen. Deshalb bieten wir jetzt unser Nichts zum
Tun an!

In zwei Zeitregistern: Nie getan! und Fiktive Aktionen!  ist es möglich,
nicht Realisiertes und Potenzielles zu zeigen. Die grossen Fragen im
Hintergrund: Wie wird sichtbar, was nicht passiert (ist)? Was sollte
zukünftig nicht mehr getan werden? Was ist allein als Möglichkeit
interessant! Wie vermittelt man eine Kunst der Andeutung!



FIKTIVE AKTIONEN

(was nicht passieren wird)

Angesichts der aktuellen Finanznot in Berlin werden nicht nur in diesem
Jahr zahlreiche Projekte in Wissenschaft und Kultur nicht mehr finanziert.
Überall aber gibt es fertige Projektskizzen, Manuskripte.... Es wäre ein
Versuch, ein fiktives Kunstjahr anzudeuten, in Fragmenten zu bleiben, in
Skizzen zu verharren, die umso deutlicher machen, was fehlen wird, wenn
nichts passiert..... Mit der Kunst der Andeutung, des Fragments des nicht
gezeigten Endes in Texten, Performances oder Installationen kann sich so
die Ebene der Fiktion abgetrennt vom Horizont der Ereignisse als Kunst
behaupten.



NIE GETAN!

(was nie passiert ist)

Projekte, Muster, Skizzen, Aktionspläne, Materialien, Modelle oder
Prototypen haben eine Potenzialität, die für eine Ausstellung reicht.

In Anlehnung an Kaprows "Ideenaktionen", Knizaks "Aktionen, die keine
sind", Kabakovs "nicht geführten Dialogen", "nicht aufgehängten Bildern"
soll "NIE GETAN" die Möglichkeit als Kunstform zeigen und zugleich danach
fragen, ob es nicht gelegentlich reizvoller ist, einiges nicht zu tun.....



Schreiben oder schicken Sie uns schnell Ihre/Eure Vorschläge und wir
machen an einem Tag eine Ausstellung dieser Projekte. Oder bringt 'es' am
23. einfach vorbei!


DISKURSIVE POLIKLINIK BERLIN

DR. MIRI STÜBEL
MÖCKERNSTR. 76
10965 BERLIN

www.dpklinik.de
miristuebel@dpklinik.de

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