fRED on Thu, 5 Dec 2002 17:04:06 +0100 (CET)
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Re: [rohrpost] Fwd: Videoüberwachungs-Anlage in der Unteren Königsstraße in Betrieb genommen
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Title: Re: [rohrpost] Fwd: Videoüberwachungs-Anlage in
der
auszüge
aus zwei datenschutzberichten der letzten jahre.
genaue
quellen bin ich gerade zu faul. datenschutzbericht bei google oder
heise eingeben hilft.
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Tatsache
ist, dass die Bürger aufgrund des zunehmenden Einsatzes von
Videotechnik immer mehr damit rechnen müssen, dass sie offen oder
heimlich von einer Videokamera aufgenommen werden. Da eine Videokamera
alle Personen erfasst, die in ihren Bereich gelangen, werden von der
Videoüberwachung in unvermeidbarer Weise auch völlig
unverdächtige Menschen mit ihren individuellen Verhaltensweisen
betroffen. Die daraus resultierende Ungewissheit, ob und von wem man
beobachtet wird und zu welchen Zwecken dies geschieht, kann einen
latenten Anpassungsdruck erzeugen.
...
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Der
Einsatz von Videokameras wird in der öffentlichen Diskussion
oftmals
als Mittel zur Verbesserung der Sicherheit genannt. Dabei wird in der
Regel
ein Einsatz an Orten vorgeschlagen, an denen sich häufig
Drogenkranke
oder Obdachlose aufhalten oder an Orten, die wegen ihrer baulichen
Gegebenheiten
ein Unsicherheitsgefühl bei einigen Bürgerinnen und Bürgern
verursachen. Die Frage, ob die Kriminalität an diesen Orten objektiv
höher
ist als an anderen Orten oder ob die Videoüberwachung als Mittel
gegen ein
Gefühl der Unsicherheit eingesetzt werden soll, wird dabei oft nicht
differenziert
beurteilt. Ein Mittel, das erheblich in die Grundrechte von
Bürgerinnen
und Bürgern eingreifen kann, darf aber nicht zur Beseitigung
einer
lediglich subjektiv empfundenen bedrohlichen Lage eingesetzt
werden.
Videoüberwachung kann zwar dazu dienen, im Fall einer Gefahr durch
Aufzeichnung
Bildmaterial zu gewinnen, das für die Ahndung von
Ordnungswidrigkeiten
oder Straftaten oder zur Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche
hilfreich sein kann. Dennoch wird die Sicherheit des Ortes, der
mittels
Videokamera beobachtet wird, nicht erhöht, wenn keine Person
"vor Ort"
ist, die im Falle einer Gefährdung von Menschen oder Sachen
eingreifen
könnte.
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fRED