Andrea Buddensieg on Fri, 14 Feb 2003 12:15:05 +0100 (CET)


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ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
14.02.03, Info-Mail Nr. 10






Filmprogramm/Vortrag

N o e l  B u r c h  Retrospektive

Filmprogramm mit Noel Burch im Rahmen der Ausstellung FUTURE CINEMA
kuratiert von Constanze Ruhm

Do-Sa 20.-22.02.03
ZKM-Vortragssaal, jeweils 18.30 Uhr, Eintritt frei

Der Autor, Filmemacher und Theoretiker N o e l  B u r c h  (*1932, San
Francisco) lebt seit 1951 in Frankreich. In den 50er Jahren arbeitete er
als Regieassistent für Preston Sturges und Michel Fano. 1967–1971 war er
Mitbegründer und Leiter des "Institut de Formation Cinématographique".
Seit 1972 unterrichtete Burch an diversen Hochschulen in London,
Brüssel, New York, Ohio, Paris, Santa Barbara und Lille. Zu seinen
zahlreichen Publikationen gehören unter anderem "Theory of Film
Practice" (New York, 1973), eine Monografie über Marcel L’Herbier
(Paris, 1973),  "To the Distant Observer: Form and Meaning in Japanese
Cinema" (Berkeley, 1979), "La Luvarne de l’Infini" (Paris, 1991) und "La
drôle de guerre des sexes du çinema français: 1930–1956", (mit Geneviève
Sellier; Paris, 1996).

Als Regisseur realisierte Noel Burch eine Reihe von Reportagen und
Dokumentarfilmen, darunter: "Sentimental Journey", der von Burchs
Rückkehr nach Amerika und von seinen Begegnungen mit früheren linken
Weggefährten erzählt. In dem Film "Correction, Please or How We Got into
Pictures" bilden Variationen einer Szene aus einer Geschichte von
Dorothy Sayers Reflexionen über die Geschichte der Entwicklung der
Filmsprache. Der Film führt die Entstehung der klassischen Sprache des
Films in eine Zeit zwischen 1906–1930 zurück und wirft eine Reihe
theoretischer Fragen in Bezug auf "dominante" Repräsentationsformen auf.
Dies geschieht in vier Versionen einer Fantasie, die einem alten
britischen Thriller entliehen und mit Schlüsselszenen aus der
"primitiven" Ära des englischen, französischen und nordamerikanischen
Films versetzt werden. Die sechsteilige Serie "What do those Old Films
Mean?" beschäftigt sich mit der Sozialgeschichte des frühen Kinos in
sechs verschiedenen Ländern (England, Deutschland, USA, Dänemark,
Frankreich, UdSSR). In jeder einzelnen Folge werden ausgesuchte
filmische Beispiele unter jeweils unterschiedlichen
gesellschaftspolitischen und sozialen Blickwinkeln analysiert. "The Year
of the Bodyguard" geht der Geschichte jener Suffragetten nach, die 1912
unter der ersten weiblichen englischen Jiu-Jitsu-Expertin ein Training
absolvierten, um gegen die Polizei kämpfen und ihre Führerinnen
beschützen zu können. "The Impersonator or A Propos the Disappearance of
Reginald Pepper" erzählt die Geschichte einer Malerin, die erst Erfolg
hat, als sie sich als männlicher "Primitiver" ausgibt.

N o e l  B u r c h  wird für die Dauer der Retrospektive selbst anwesend
sein und im Anschluss an die Vorführung von "What do those Old Films
Mean?" einen Vortrag zu seinem Werk halten.

http://www.zkm.de/futurecinema/burch_retrospektive_d.html



P r o g r a m m

Do 20.02. 18.30 Uhr 
Le  Noviciat
(F 1965, s/w,16mm,17 min.)

The Impersonation or A Propos the Disappearance of Reginald Pepper 
(mit Christopher Mason, GB/D 1983, 56 min.)

Sentimental Journey 
(USA 1993/94, 54 min.)


Fr 21.02. 18.30 Uhr
Correction, Please or How We Got into Pictures 
(GB 1979, 52 min.)

The Year of the Bodyguard 
(GB/D 1981, 54 min.)


Sa 22.02. 18.30 Uhr
What do those Old Films Mean? 
(GB/D 1984/85, je 26 min.)

"Great Britain 1900–1912: Along the Great Divide"
"Germany 1926–1932: Under Two Flags"
"USSR 1925–1928: Born Yesterday" 

Vortrag von  N o e l  B u r c h  zu seinem Werk



-- 
Dr. Andrea Buddensieg

Öffentlichkeitsarbeit, Leitung
Head of Public Relations

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