Re: [rohrpost] Re: Netzaktion zum Kriegsbeginn: "1st_Day inheaven?"

[Jan Ulrich Hasecke <janulrich.hasecke@web.de>]

nodesire@gmx.net writes:

> Es ist nicht eine politische Kritik an US-Amerikanischer Politik,
> sondern antiamerikanisches Ressentiment, was derzeit die deutsche
> "Friedensbewegung" trägt.

Manche Leute schreiben über den Antiamerikanismus als sei es etwas,
was quasi in den Genen verankert ist. Somit braucht er nicht erst zu
wachsen, sondern ist immer schon da. Jeder Protest gegen Amerika lässt
sich dann leicht denunzieren.

Wenn es deinen Antiamerikanismus gibt, muss es ja wohl auch einen
Amerikanismus geben. Und wenn das, was Bush seit seinem Amtsantritt
macht, nämlich alle internationalen Verpflichtungen aufzukündigen, zu
blockieren oder zu missachten, kein Amerikanismus ist, dann weiß ich
nicht, was Amerikanismus ist. Bush ist Amerikanist. Ich bin gegen Bush
und seine Politik. Also bin ich wohl Antiamerikanist. Ich könnte auch
sagen, dass ich für die UN und für internationales Recht und
internationale Vereinbarungen bin.

> Nur zur Erinnerung: Die Bombardierung Belgrads am 24. März 1999
> begann ebenfalls ohne UNO-Mandat oder dergleichen, es war nach
> Völkerrecht ein klassischer Angriffskrieg der NATO. 

Diese Mär wird sorgsam gepflegt. In Wirklichkeit war dieser Angriff
von der UN-Charta gedeckt, da eine akute Gefahr für das Leben der
Menschen im Kosovo bestand. Der Einsatz im Kosovo hat seine Ziele
erreicht. Die Serben haben sich zurückgezogen. Das Kriegsziel war
damals nicht Milosevic zu töten. 

> Aber damals wurde die "humanitäre Katastrophe" ja auch angeblich
> durch den Krieg beendet, während sie heute ja erst durch ihn
> geschaffen werden soll, glaubt man dem deutschen Friedensmob.

Deine Wortwahl entspricht deiner Anonymität. Troll dich!

Ciao!
juh
-- 
Ohne Siegerjustiz wird das nichts
http://www.sudelbuch.de/2001/20010405.html
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