Irina Koutoudis on Fri, 14 Nov 2003 09:44:15 +0100 (CET)


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[rohrpost] ZKM/Goshogaoka und NO/ Filme von Sharon Lockhart


ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
13.11.03
Infomail Nr. 67


Filme von S h a r o n   L o c k h a r t
G o s h o g a o k a  (1997 16mm 63min)
N O  (2003 16mm 31:23min)

Vorführung im Rahmen der Ausstellung fast forward. Media Art | Sammlung 
Goetz

Fr  21.11.03, ZKM-Medialounge, 19 Uhr
Mit einem Ticket für Medienmuseum und Sonderausstellung gratis in die 
Filmvorstellung ( Filmticket allein: € 3,10)

Sharon Lockhart legt in ihren filmischen Arbeiten eine konsequent 
lineare Konstruktion von Zeit  zu Grunde. Bei den Filmen
G o s h o g o a k a   und  N O , die im Begleitprogramm der Ausstellung 
fast forward. Media Art | Sammlung Goetz gezeigt werden,  entwickelt 
sich ein inszenierter Handlungsablauf, der von seiner Action her 
radikal auf Alltagsaktivitäten reduziert ist, die keinerlei Höhepunkt 
oder Dramatik auszeichnet, die aber durch Anfang und Ende bestimmt 
sind. In keinem der Filme ist die Kamera bewegt. Ohne Zoom, ohne 
Schwenk, vollzieht sich die Handlung im festen Rahmen des 
Aufnahmeformats. Personen und Akteure agieren im Bild, treten in das 
Bild hinein, und es wird deutlich, dass  sie ihre Handlungen auch 
außerhalb des Bildes weiterführen.
1996 war Sharon Lockhart als Stipentiatin des Asian Culture Council im 
Ibaraki Bezirk nördlich von Tokio und konnte für den Film Goshogoaka 
einige Mädchen beim Basketballtraining beobachten. Es entwickelte sich 
eine intensive Zusammenarbeit und mit dem damaligen Ballettdirektor der 
Frankfurter Oper, Stephen Galloway, wurde eine Choreographie 
einstudiert, die verschiedene Phasen des Trainings wie Aufwärmen, 
Laufen und Werfen, individuelle Ballführung, Angriff und Abwehr, 
Ruhephasen und Massage zur Grundlage hatte.

Ein Landschaftsbild ist aus dem Fluss der Zeit gelöst und entzieht sich 
dem Lärm der Welt. Es ist Ausdruck einer Konstruktion, wie wir 
Erkenntnisse über die Wirklichkeit erlangen können. NO ist so ein 
Landschaftsbild. Die untere Bildfläche ist ausgefüllt mit dunklem 
Ackerboden. Über einem schmalen Band hoher, silbrig-weiß schimmernder 
Gräser verbirgt rötlich-braunes Laub einer Baumreihe die Dächer zweier 
kleinerer Gebäude. Linkst steigt ein Hügelzug an. Rechts tauchen 
Hügelketten unter dem grauen Himmel auf. Es ist Herbst irgendwo in 
Japan.


Die Ausstellung „fast forward“ zeigt eine der international 
renommiertesten privaten Sammlungen der Gegenwartskunst. Mit ihrer 
beeindruckenden Sammlung, deren Ursprünge in den sechziger Jahren 
liegen, hat die in München ansässige Ingvild Goetz ein ebenso 
umfangreiches wie persönliches Panorama der zeitgenössischen Kunst von 
musealem Rang zusammengetragen. Über die Jahre baute sie eine 
Medienkunstsammlung auf, die zu den bedeutendsten weltweit zählt.
Bis zum 29. Februar 2004 ist eine große repräsentative Auswahl der 
Medienarbeiten aus der Sammlung nun erstmals im ZKM zu sehen: über 70 
Videos, Videoinstallationen und Filme werden präsentiert. Der 
Schwerpunkt der gezeigten Werke konzentriert sich auf aktuelle 
Produktionen der neunziger Jahre bis heute.

Weitere Informationen finden Sie unter www.zkm.de

Kontakt:

ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe
Fon: 0721 / 8100 – 1201
Fax: 0721 / 8100 – 1139
E-Mail: info@zkm.de


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